Wettbewerb Bildungscampus Eberau
Bildungscampus Pinkaboden -
Kindergarten, Volksschule, NMS, Musikschule und Turnsaal
ARCHITEKTONISCHES KONZEPT:
Aus der Überlegung, Ressourcen zu schonen, wird aus ökologischen und ökonomischen Gründen das Bestandsgebäude aus den 70er-Jahren nicht abgebrochen. Es werden nur jene Bestandteile (Bestand Umkleiden) entfernt, die einer optimalen funktionalen Gesamtlösung im Wege stehen. Bis auf die tragenden Massivbauteile wird der gesamte bestehende Ausbau (Böden, Verkleidungen, Deckenabhängungen und dgl.) abgebrochen und entsorgt.
Die neuen Gebäudeteile für die notwendigen Raumanforderungen der Volksschule (im Erdgeschoß) und der NMS (hauptsächlich im OG1) werden als Raumerweiterung am 70er-Jahre-Bau angebaut.
Diese Raumerweiterung wird als Innenflächenvergrößerung, als Vordach-Schutzdach bzw. Außenlernbereich oder auch als Laubengang genützt. Durch den Anbau am 70er-Jahre-Bestand und den Abbruch des Umkleide-Bestandbereichs entsteht eine neu bespielbare Fläche, die einem Neubau „fast“ gleicht und im Positiven eine „Spannung/Kontrast“ zwischen Alt und Neu ergibt. Es entstehen Raumdurchsichten durch Auflösung diverser bestehender Raumbegrenzungen von innen nach außen, wieder nach innen und wieder nach außen – eine Durchsicht durch mehrere Außen- und Innenbereiche.
Das große Raumvolumen des alten Turnsaals wird neu bespielt – räumlich neu strukturiert. Durch den neuen Deckeneinzug, der an sinnvoller Stelle in Bezug zu vorhandenen Öffnungen (Fenstern) und mit Berücksichtigung der Tragstruktur eingebaut wird, entsteht die doppelte Nutzfläche im Bestand.
Das denkmalgeschützte Gebäude aus den 50er-Jahren wird in Abklärung mit dem Denkmalschutzamt generalsaniert und nur raumstrukturell hauptsächlich für die Beinhaltung von Funktionssynergien von VS + NMS innen umgebaut. Aus der Überlegung der vorhandenen Raumqualitäten im OG1 wird in dieser Ebene die gesamte Musikschule untergebracht.
Durch gezielte Anordnung der einzelnen Funktionen – Einrichtungen ist es möglich, alle Bereiche durch eine zentrale Erschließungsachse vom Südwest-Zugang (NMS, Musikschule) bis hin zum separaten neuen Turnsaal mit eigenem Zugang auf der Nordost-Seite zu verbinden.
Um eine ideale Baukörperausrichtung in Bezug zu Himmelsrichtung und den notwendigen Raumfunktionen zu erlangen, wurde der Kindergarten zum separaten Gebäude in der Campusanlage.
Auf dem bis jetzt nicht genützten nordöstlichen Schulgrundstücksbereich ist ein neuer Gebäudekomplex positioniert, in dem der Werkstättenbereich entsteht – angedockt an eine verglaste Brücke an der Nordostfassade des DMSG.
Zusammenliegende Haupteinrichtungen mit separaten Eingängen als zentrales Planungsziel.
Durch Nutzung von Nischen und Plätzen in den großzügig vorhandenen Gang- bzw. Allgemeinflächen kann der Unterricht um Lerninseln, Gruppenbereiche, Leseecken und dergleichen bereichert werden. Eine Durchmischung der Jahrgänge in diesen Bereichen ist durchaus erwünscht, die Verkehrsfläche wird sozusagen zum Platz des Austauschens und Kennenlernens.
Visualisierungen: ZOOM visual project