Wettb. Amtsgebäude Jennersdorf

Ansicht Hauptstraße
Blick in den Innenhof
Bürgerservicebereich
städtebauliches Konzept
städtebauliches Konzept
städtebauliches Konzept
Lageplan
Erdgeschoss
1. Obergeschoss
2. Obergeschoss
3. Obergeschoss
Schnitt A-A
Schnitt B-B
Schnitt C-C

Wettbewerbsteilnahme Amtshaus Jennersdorf

Im Rahmen eines geladenen Wettbewerbes für den Neubau des Amtshauses im Bezirksvorort Jennersdorf konnte das Büro ATMOS unter allen Teilnehmern den 3. Platz erreichen.

ARCHITEKTONISCHER, GESTALTERISCHERUND STÄDTEBAULICHER LÖSUNGSANSATZ:
Das bestehende Amtsgebäude samt Nebengebäude entspricht mit seinem Raumangebot nicht mehr den Anforderungen eines bürgernahen und barrierefreien öffentlichen Gebäudes und wird daher durch einen Neubau ersetzt. Dieser wird zur Güssinger Straße hin 4-geschossig in der bestehenden Straßenflucht ausgebildet und gliedert sich von der Höhe her in die  Nachbarbebauungen ein. Die Fassade spiegelt die dahinter liegenden Funktionen wieder und führt durch verschiedene Vor- und Rücksprünge zu einer Verzahnung mit dem öffentlichen Raum. Der im Erdgeschoss liegende Bürgerservicebereich springt zurück und bildet somit einen überdeckten Vorbereich, der die Verbindung zwischen Vorplatz und Amtsgebäude verstärkt. Durch den breiten Durchgang mittig im Gebäude kommt es zu einer Verschränkung des Vorplatzbereiches mit dem im Gebäude liegenden Innenhof.
Im Erdgeschoss sind die Räumlichkeiten so konzeptioniert, dass  sowohl visuell als auch funktionell eine durchlässige Zone geschaffen wird, die die  Verbindung zwischen Hauptplatz und dem etwas abgelegenen Kulturzentrum wesentlich verbessert und attraktiviert. Die mögliche Öffnung der Veranstaltungsräume zum Vorplatz bzw. zum Innenhof hin, die Transparenz der Erdgeschosszone und der einladende Durchgang erlauben eine vielfältige Bespielung dieser Bereiche.
Die Räumlichkeiten im hinteren Baufeld entwickeln sich entlang der Grundstücksgrenzen auf drei Ebenen und bilden dadurch einen dreiseitig umschlossenen ruhigen Innenhof, von dem auch die Erschließung dieser Bereiche und eine natürliche Belichtung und Sicht ins Freie möglich ist. Ein breiter Durchgang an der östlichen Gebäudegrenze öffnet die Achse in Richtung Kulturzentrum und Angerstraße/Kirchengasse und ermöglicht auch die Zugänglichkeit der Parkplätze für Mitarbeiter, Kunden und Bewohner.

FUNKTIONALITÄT AMTSGEBÄUDE:

ERDGESCHOSS:
Vom Vorplatz kommend über Zugang 1 bzw. vom rückseitigen Parkplatz kommend über Zugang 2 gelangt man in den transparent und einladend gestalteten Bürgerservicebereich. Ein Wartebereich sowie ein Bereich für vertrauliche Gespräche sind räumlich getrennt ausgeführt, bilden aber visuell mit der Beratungszone eine Einheit. Der Stiegenlauf bzw. die Liftanlage für weiterführende Gespräche auf der oberen Amtsebene sind von hier aus gut einsehbar.Kunden mit konkreten Anliegen bzw. Amtsmitarbeiter kommen über Zugang 2 direkt zu den Amtsräumlichkeiten im ersten Obergeschoss.
Der Gemeinderatssitzungs- bzw. Trauungssaal hat einen eigenen Zugang vom Hof mit Garderobe und kleiner Teeküche und kann über eine Schiebetür zur davor liegenden Loggia geöffnet werden. Der Multifunktionssaal kann für diverse Veranstaltungen genutzt werden und stellt eine Verbindung zwischen Vorplatz und Innenhof her. Er ist mit einer Garderobe und einer kleinen Teeküche ausgestattet und kann optional durch Schiebeelemente auch für spezielle Nutzungen getrennt werden. Die hofseitig gelegene Toilettenanlage kann sowohl jederzeit von außen von Passanten genutzt werden bzw. steht während der Amtsstunden und Veranstaltungen in den Sälen auch den Besuchern zur Verfügung.

1. OBERGESCHOSS:
Über einen breiten Stiegenlauf gelangt man mittig in den hellen Empfangsbereich mit Wartemöglichkeit und Blick in den Innenhof. Dieser Bereich hat Brückenfunktion und ist verbindendes Glied zwischen den Amtsräumen im Straßentrakt und jenen im Hoftrakt. Straßenseitig liegen die Büros für die Verwaltung, die als Einzelbüros ausgeführt sind, durch raumtrennende Möbel, verglaste Oberlichter und interne Verbindungswege allerdings eine räumliche Großzügigkeit aufweisen. Es gibt eine eigene Toilettenanlage und eine kleine Teeküche sowie einen Freibereich (öffentlich nicht einsehbar), der auch vom großen Besprechungszimmer aus zugänglich ist.
Im Hoftrakt liegen die Büros der technischen Abteilung sowie auch die Sozialräume der Amtsmitarbeiter. In der Nähe des Empfangs gelegen sind auch zwei Büros situiert, welche für externe Beratungen bzw. als Reserveflächen herangezogen werden können.

2. OBERGESCHOSS:
Über den Zugang 2 gelangt man sowohl während der Amtsstunden bzw. auch außerhalb dieser Öffnungszeiten über Treppe (eigener Brandabschnitt) und Lift in die Bibliothek im 2. Obergeschoss. Im Eingangsbereich befinden sich eine Garderobe sowie die Entlehnstelle, eine Toilettenanlage und eine Teeküche komplettieren das funktionale Angebot. Ein Büro mit zwei Arbeitsplätzen ist räumlich vom restlichen Bibliotheksbereich getrennt. Durch die Anordnung der Bücherregale werden einzelne Zonen für unterschiedliche Nutzungen geschaffen (Lounge, Lesungen, Kinderbereich). Eine angeschlossene Dachterrasse ermöglicht auch den Aufenthalt im Freien. Die Lage im 2. Obergeschoss ermöglicht zudem den Blick über die Dächer der angrenzenden Bebauungen und holt so visuell den Ortsraum ins Gebäude.

FUNKTIONALITÄT WOHNUNGEN:

2. OBERGESCHOSS + DACHGESCHOSS:
Über ein separates Stiegenhaus, welches via Innenhof belichtet und belüftet wird, gelangt man sehr zentral in die beiden Wohnebenen. Pro Geschoss gibt es 4 Wohnungen, drei davon haben zur Südseite hin eine Loggia, eine Wohnung ist zum Innenhof hin orientiert.

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